Herzhaft im Leben ...

... so lautet das Motto der Katholischen Hochschulgemeinde im Wintersemester

 

Wer etwas Herzhaftes gegessen hat, der bekommt nicht so schnell wieder Hunger. Der Begriff „herzhaft“ bezeichnet aber generell nicht nur das Gegenteil von Süßspeisen, er steht auch für intensiven Geschmack und gute Würzung. Und deshalb ist der Begriff in wesentlich größerer Verwendung als nur in der Beschreibung von Essen. So gibt es z.B. herzhaftes Lachen oder viele andere herzhafte Handlungen oder Situationen, wenn sie richtig gut, energisch und ausdrucksstark sind und gleichsam dem Essen einen genussvollen Eindruck vermitteln.

Viel besser als mit dieser Definition lässt sich das, was die Haupt- und Ehrenamtlichen für das neue Semester geplant haben, eigentlich gar nicht beschreiben: Ein ganzes „Buffet“ an unterschiedlich, aber gut gewürzten Veranstaltungen, zu dem wir einladen möchten und bei dem hoffentlich viele auf ihren Geschmack kommen. Und wo beim Essen (zu) viele Köche den sprichwörtlichen Brei verderben, ist es in der Hochschulgemeinde genau das Gegenteil: sie lebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen in den Veranstaltungen, Gruppen und Arbeitskreisen „mitkochen“ und durch ihre Ideen und ihr herzhaftes Anpacken ganz  hervorragend immer wieder ihren „Senf“ dazugeben. Nach nun einem Jahr als Hochschulpfarrer kann ich dankbar sagen, dass mir das gemeinsam zubereitete „Gericht“ ausgezeichnet schmeckt. Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass das Kernstück unseres Glaubens das Mahlhalten ist, zu dessen Gedächtnis Jesus selbst aufruft. Und auch das verbreitetste Bild für das ewige Leben in der Gegenwart Gottes ist das „himmlische Hochzeitsmahl“ (vgl. z.B. Offb.19,9 und die häufige liturgische Verwendung dieser Aussage).

Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünsche ich ein herzhaftes Wintersemester mit vielen Gelegenheiten, dem „Aroma“ nachzuspüren, das Gott für Leib und Seele schenken möchte,

Gabriel Bucher, Hochschulpfarrer

 

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