Heilige

Freitag, 21 Januar 2022

Heilige

Am Montag, den 24. Januar jährt sich der 400ste Todestag des heiligen Franz von Sales. Er war Bischof von Genf, geistlicher Begleiter und Schriftsteller. Nach ihm wurden von Johannes Bosco die Salesianer benannt; wegen der geistlichen ‚coolness‘, großer Weitherzigkeit. Während andere die Angst vor Gott schürten, meinte er: „Mit einem Tropfen Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass Essig.“ Don Bosco, der Jugendapostel des 19. Jhs. in Turin, lebte diese Haltung im Umgang mit jungen Menschen: Nicht Regeln vor den Latz knallen und dann die Übertretung strafen, sondern: Dabei sein, mitmachen, lieben, was junge Menschen gern haben. Die erzieherische Sympathie ist der besagte Honig, auf den nicht nur Jugendliche fliegen.

Am Dienstag feiern wir in der KHG das Thomas-von-Aquin-Fest. Auch er ein Heiliger, diesmal aus dem 13. Jh. Theologiestudierenden ist er vertraut, er prägte mit seiner philosophischen Theologie ganze Jahrhunderte bis heute.

Franz von Sales – geistliche Milde, Johannes Bosco – pastorale Liebe, Thomas von Aquin – Nachdenken über Gott; was ist ihnen gemeinsam? Dass sie für die Kirche und Welt Großes geleistet haben? Thomas hat am Ende seines Lebens erkannt: Alles, was ich geschrieben habe, ist im Grunde nur wertloser ‚Stroh‘. In der Tat werden diese Menschen in der Kirche bis heute nicht aufgrund ihrer Leistung verehrt, sondern aufgrund ihrer Heiligkeit.

Und was ist Heiligkeit? – Ein Heiliger setzt sich Gott aus wie der Mond der Sonne. Er leuchtet und wärmt nicht aus eigener Kraft, sondern kraft der Sonne. Indem wir uns Gott aussetzen im Gebet, Gottesdienst, Meditation, werden auch wir heilig(er). Um die Wirkung brauchen wir uns dann nicht weiter zu kümmern, die kommt wie von selbst.

Eine schöne Woche!

P. J. Gregur, Salesianer Don Boscos (SDB)