Glaube im Sturm

Freitag, 03 Februar 2023

Glaube im Sturm

Letzten Dienstag feierten wir zusammen mit der Katholisch-theologischen Fakultät das Thomas-von-Aquin-Fest. Eigentlich war der 31. Januar Gedenktag von Johannes Bosco, des „Vaters und Lehrers der Jugend“, wie die Kirche ihn offiziell nennt, der also mit jungen Menschen das Leben teilte, sie nicht nur vom Schreibtisch aus lehrte. Aber der heilige Thomas von Aquin ist als großer Gelehrter nun einmal Patron der studierenden Jugend. Bischof Bertram, der der Eucharistiefeier vorstand und für seine Predigt das Evangelium vom Sturm auf dem See wählte, führte unter anderem aus:

Jesus schläft. Was soll ich hoffen?“ hat Johann Sebastian Bach seine Kantate zu dieser Perikope überschrieben und damit der Angst der Jünger, ja des Menschen überhaupt vor den Naturgewalten musikalischen Ausdruck verliehen. Doch er wäre nicht der tiefgläubige „fünfte Evangelist“, wie man ihn mit Recht genannt hat, wenn er nicht seinen kompositorischen Schwerpunkt auf die Heilszusage Jesu legen würde. So endet die Kantate mit dem Choral „Unter deinen Schirmen/bin ich vor den Stürmen/aller Feinde frei.“

Fragen wir uns: Entspricht dies auch unserem Lebensgefühl, ist darin auch unser Glaube, unser Gottvertrauen ausgedrückt? Wenn nicht, dann sollten wir der Ursache ehrlich nachspüren. Wo finden wir uns in diesem Evangelium? An dem Punkt, als die Jünger rufen: Meister, kümmert es Dich nicht, dass wir zugrunde gehen? (Mk 4,38) Oder ergreift uns eine Ahnung dessen, der alles Verstehen übersteigt: Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen? (Mk 4,41).

Siehe auch: https://bistum-augsburg.de/Generalvikariat/Abteilung-Oeffentlichkeitsarbeit-und-Medien/Videoarchiv/Thomas-von-Aquin-Fest-der-KHG-Augsburg_id_0

Eine gesegnete Woche!

P. J. Gregur