Ernst unter Maske

Ein Firmenchef kommt verstört nach Hause. „Aber Heinrich, was ist denn mir Dir los?“ fragt ihn seine Frau. „Ach, Liebling, ich hab' heut' aus Spaß den Eignungstest für unsere Lehrlinge g'macht. Ich sag' Dir, ein Glück, dass ich schon Direktor bin!“ (Internet)
Ein guter Witz bringt die Realität in humorvoller Sprachverkleidung zum Ausdruck. Indem er den tierischen Ernst des Lebens über den Haufen wirft, bringt der Karneval ihn negativ eigentlich zum Bewusstsein. Der Aschermittwoch knüpft daran an, indem er den maskierten Ernst durch Fasten und Beten vom tierischen Ballast befreien will.
So spielt sich unser Leben zwischen Ernst und Maske ab. Gut, wenn wir das Ganze Spiel sehen und durchschauen. Zum Beispiel auch die Fratze der Krieges, die uns die Politik mit beängstigenden Ernst aufsetzen will. Die Fastenzeit wäre eine Gelegenheit, persönliche und kollektive die Selbsttäuschungen zu überwinden.
Ein guten Übergang vom tierischen Ernst zur Freude der Kinder Gottes!
P. J. Gregur